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Pressemitteilung

Erdinger Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen gegründet

Der ÖDP-Kreisverband Erding mit seinem Kreisvorsitzenden Wolfgang Reiter ist Unterstützer des neu gegründeten Erdinger Bündnisses für Klimaschutz und Flächensparen. Ziele: Klimaschutz, Flächensparen und eine nachhaltige Mobilität: Kein weiterer Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO)!

Für Klimaschutz, Flächensparen und eine nachhaltige Mobilität: Kein weiterer Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO)!

Für diese Ziele hat sich in Erding ein breites Bündnis zusammengefunden. Der aktuelle Stein des Anstoßes: Der geplante vierstreifige Ausbau der FTO und die extrem ausufernde Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Erding.

Für die Bündnismitglieder VCD, BUND Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Privat-personen wie Jakob Maier und die Unterstützer ÖDP und Grüne ist das Maß bereits übergelaufen: Der geplante vierstreifige Ausbau der FTO ist eine Investition in Flächenverbrauch und Ver-kehrsförderung auf Basis völlig veralteter Annahmen. Der vierstreifiger Ausbau der FTO genauso wie die Nordumfahrung Erding sind nur einige aktuelle Planungen, die einen gewaltigen Flächenverbrauch nach sich ziehen. „Flächen, die wir für Ackerbau, Erholung und Natur dringend brauchen,“ so Jakob Maier.

Der BUND Naturschutz ergänzt: „Stattdessen brauchen wir eine nachhaltige und vorausschauende Verkehrspolitik, die nicht nur Autos und LKWs mit Verbrennungsmotoren fördert!“, so Kreisvorsitzende Gabriele Betzmeir. Das Geld sollte besser in intelligentere Mobilität gesteckt werden. Wir können es uns nicht mehr leisten, noch mehr Natur zu verbauen.

Seit 1980 steigt die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bayern drastisch und ungebremst an; wesentlich stärker als die Einwohner. Das geht auf Kosten der Landwirtschafts- und Naturflächen (Datengrundlage: STMUV).

Uschi Schmidt-Hoensdorf vom Landesbund für Vogelschutz ergänzt: „Bei kaum einem Thema klaffen Anspruch und Wirklichkeit in Bayern so weit auseinander wie bei der Zerstörung und Versiegelung von Boden. Nur klare gesetzliche Bestimmungen können den Flächenverbrauch eindämmen. Unsere Natur und Kulturlandschaft wird andernfalls unwiederbringlich zerstört“. Dass neue Straßen keinen Verkehr vermeiden, sondern im Gegenteil mehr erzeugen, hat erst kürzlich das Handelsblatt berichtet: Kanadische Verkehrsökonomen kamen bei Ihren Untersuchungen zu einem klaren Ergebnis: Mehr Straßen produzieren mehr Verkehr!

Alle diese Projekte dienen in weiten Teilen vorwiegend der Erschließung des Flughafens. Da ist es offensichtlich: Die Zahlen und Prognosen über die Verkehrsentwicklung sind von der Realität bereits überholt: „Eine 3.Startbahn am Flughafen kommt nicht. Stattdessen wird die weitere Entwicklung des Flughafens viel geringer ausfallen, als seinerzeit prognostiziert. Auch wird Homeoffice zunehmen und Mobilität wird sich in der Zukunft verändern“, so Alfred Schreiber vom VCD.

Und das will das Bündnis: Jetzt ist es an der Zeit, neue Wege bei der Mobilität zu gehen. Klimaschutz und Bodenschutz sind wichtiger, als noch mehr Straßen in der Landschaft. Deshalb müssen wir auf weiteren Aus- oder Neubau von Straßen in der freien Landschaft verzichten. Der weitere Ausbau der FTO und die Erdinger Nordumfahrung müssen aufgegeben werden. Klimaschutz im Landkreis muss gestärkt werden. Flächenverbauungen müssen deutlich reduziert werden. Erholung, Natur und Ackerboden kann nicht für ein paar Minuten oder Sekunden schnellere Fahrt geopfert werden.

Ansprechpartner:

BUND Naturschutz: Wolfgang Fritz, 08122 / 909337 oder 08122 / 13801

VCD: Alfred Schreiber, Tel. 0173/5938400, alfred.schreibervcd-bayern.de

LBV KG Erding, Uschi Schmidt-Hoensdorf, Eck 4, 84424 Isen

Jakob Maier, Landwirt, Erding, 0174-9543174

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