Pressemitteilung
ÖDP Landesvorsitzender und EU-Spitzenkandidat Tobias Ruff aus München referierte zum Thema "Wasser"
„Nur wenn wir mit der Natur statt gegen sie arbeiten, werden wir auch in Zukunft ausreichend Wasser in guter Qualität zur Verfügung haben“, so Tobias Ruff am vergangenen Mittwoch vor über 30 Zuhörern bei seinem Vortrag im Hotel Henry.
ÖDP-Landesvorsitzender und Gewässerökologe Tobias Ruff referierte am Mittwoch, dem 17.04.2024 zu Wasserknappheit und Wasserschutz in Erding
„Nur wenn wir mit der Natur statt gegen sie arbeiten, werden wir auch in Zukunft ausreichend Wasser in guter Qualität zur Verfügung haben“, so Tobias Ruff am vergangenen Mittwoch vor über 30 Zuhörern bei seinem Vortrag im Hotel Henry.
Wasserknappheit trotz eigentlichen Wasserreichtums
Wasser ist zweifelsfrei die wichtigste Ressource der Erde. Es ist Voraussetzung für das Leben, wichtigstes Lebensmittel, bestimmendes Element für jedes Ökosystem und auch unsere wirtschaftliche Grundlage. Die einst permanente Verfügbarkeit von Wasser trug wesentlich zum Wohlstand bei. Auch im eigentlich wasserreichen Bundesland Bayern mit seinen vielen Seen, Flüssen und Bächen droht Wasserknappheit. Der Mensch habe zu lange gegen das Wasser angearbeitet mit dem Ziel, Wasser loszuwerden, mahnt Ruff. Sein Befund: Das Land wurde zu stark umgestaltet, Moore entwässert, Flüsse begradigt und Flächen versiegelt. Auch der immer schnellere Oberflächenabfluss reduziert die Grundwasserneubildung. Durch die Klimakrise gibt es zudem unregelmäßigere Niederschläge und Dürre.
Das Erdinger Moos etwa - einst ein riesiger Wasserspeicher - wurde durch Entwässerungen im Laufe der Zeit immer trockener. Dem Wasser der Sempt wird dagegen durch Begradigung des Laufes und Eintiefung der Raum genommen. Ruff plädierte für einen effizienten Einsatz und ein strenges staatliches Schutzregime in Sachen Wasser. Er zeigte Möglichkeiten auf, wie wir den natürlichen Wasserhaushalt wieder herstellen können.
Versickern statt Ableiten
„Wenn das Wasser immer ungleichmäßiger kommt, muss es zurückgehalten werden“, erklärte der Referent. Bodenschutz habe deshalb oberste Priorität. Das bedeute: keine weitere Flächenversiegelung. Stattdessen: Renaturierung von Mooren, Humusaufbau in der Landwirtschaft und die Abkehr von besonders schweren Landmaschinen.
Ruff plädierte für „Versickern statt Ableiten“, für die Renaturierung von Flüssen, für einen dezentralen Rückhalt in der Fläche und für konsequentes Wassersparen. Zudem müsse die vielfältige Verschmutzung gestoppt werden: „Verunreinigtes Oberflächenwasser von heute ist das verunreinigte Grundwasser der Zukunft“.